Die Kalesche
Die Kalesche ist eine der beliebtesten und zugleich bekanntesten historischen Kutschen, die angefragt werden. Wir möchten Sie mit der Kalesche bekannt machen und die Charakteristiken herausarbeiten. Ursprünglich war die Kalesche als zweiachsiges Gespann, das von einem Zugtier gezogen wurde. Die Kalesche zeichnet sich vor allem auch dadurch aus, dass sie mit ihrer leichten Bauweise und den zwei Achsen gute Transportmöglichkeiten eröffnet. Während sie anfangs einspännig war, entwickelte es sich im Laufe der Zeit, dass sie zwei oder gar vierspännig gefahren wurde. Grundsätzlich ist die Kalesche eine leichte Kutsche mit aufklappbarem Verdeck, die, verglichen mit anderen Zweiachsern deutlich zierlicher erscheint. Nicht nur Kutschenfans sind von der Kalesche begeistert, auch die französischen Modeschöpfer ließen sich inspirieren und stellten schon damals einen neuen Hut mit klappbarer Krempe vor, den sie „Calèche“ nannten.
Diese Kutsche befindet sich in Privatbesitz.
Die Barouche
Die Barouche ist ein Wagen, der der Kalesche zugeordnet werden kann. Der Unterschied liegt vor allem darin, dass, anders als bei der Kalesche, bei der Barouche die luxuriöse Ausstattung ganz klar im Vordergrund steht. Klassisch wird die Barouche von einem Kutscher mit hochgesetztem Rock gefahren. Im Zuge der Weiterentwicklung wurde auch der Fahrkomfort der Barouche optimiert. Im Laufe der Jahre wurde sie zierlicher und zusätzlich veränderte man die Aufhängung. Sie wurde nun an Stahlfedern mit Lederriemen aufgehangen, damit Schläge besser abgedämpft werden können. Der bootsförmige Wagenkörper enthält in der Regel zwei Sitzbänke für insgesamt vier Passagiere, die einander zugerichtet sind, sprich, sich anschauen. Die hintere Bank kann zudem mithilfe eines Klappverdecks genau wie bei der Kalesche überdacht werden.
Die Barouche ist eine Weiterentwicklung der Kalesche. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts war die Barouche zu größten Teilen in Frankreich, Deutschland und Großbritannien bekannt. Wie es auch heute teilweise noch bei Automobilen der Fall ist, war die Barouche meistens Prestigeobjekt und Statussymbol. Diese offene Kutsche mit Verdeck wurde dementsprechend unter Einsatz edelster Materialien gebaut, um dem Wetteifern der vermögenden Personen gerecht zu werden. Die komfortable Federung und edle Ausstattung rundete das Bild ab. Die häufig sehr aufwendige Lackierung wurde durch ein Wappen oder Monogramm verziert, um diese sehr edle Kalesche zu personalisieren. Den Höhepunkt der Beliebtheit hatte die Barouche Mitte des 19. Jahrhunderts und kam danach langsam aber sicher aus der Mode. Heute wird sie noch von Königshäusern genutzt, um bei Paraden mit altem Charme um Geschichtstreue zu glänzen. Am häufigsten kommt die Kalesche Barouche heutzutage bei Hochzeiten zum Einsatz, da sie sich mit genügend Sitzplätzen, Prunk und Fahrkomfort nahezu perfekt dafür eignet. Auch die Tatsache, dass sie eine leichte Kutsche mit aufklappbarem Verdeck ist, kann bei einer Hochzeit, sollte es zu Regnen beginnen, sehr wertvoll sein.
Diese Kutsche befindet sich in Privatbesitz.
Welche Calesche Barouch bietet Ihnen Meine-Kutschen?
Sie erwartet ein weinroter Kutschwagen, der aufwendig fein gelb liniert wurde. Als „C-Federwagen neuer Bauart (Baujahr ca. 1850)“ bietet diese Barouche alle edlen Vorzüge, die eine „einfache“ Kalesche nicht bieten könnte. Diese Barouche ist für besondere Fahrten. Der Kutschbock bietet Platz für Kutscher und einen Beikutscher. Der Wagenkasten liegt auf einem Rahmen aus Schmiedeeisen auf, welcher über der Hinterachse durch eine C-Feder mit Lederaufhängung zusätzlich komfortables Fahren ermöglicht. Die Federkombination kann zuverlässig Schläge abdämpfen. Das klappbare Verdeck ist aus Leder um dementsprechend vergleichsweise unempfindlich bei Verschmutzungen – ganz im Gegensatz zu Stoff. Der Innenraum besticht durch feine, geknopfte Lederarbeiten und cremefarbenen Samt, der sich ich am Himmel wiederfindet. Der Einstieg wird beiderseits durch herunterklappbare Stufen erleichtert. Bei geschlossener Wagentüre ist die unterste Stufe der edlen Kalesche innen mit Knopfpolsterung versehen.
Die Barouch ist eisenbereift und mit einer Handdruckbremse, die als Feststellbremse funktioniert, ausgestattet. Die Betriebsbremse ist durch nachgerüstete Scheibenbremsen gewährleistet, die per Pedaldruck auf die Hinterräder wirken. Dies wiederum ermöglicht sanfteres und gesteuertes Bremsen. Die Räder sind eisenbereift. Die Herrschaft ist dank genähter Lederkotflügel vor Verschmutzung geschützt. Beleuchtung über Halterung für Kutschenlampen ist ebenfalls möglich.
Die Barouche ist mit Doppelelliptik-Federung ergänzend zur C-Feder ausgestattet und liefert so maximalen Fahrkomfort. Die Anspannung ist über Doggen vorgesehen. Ortscheite können zusätzlich an der Bracke montiert werden. Wie all unsere Kutschen ist auch unsere Kalesche Barouche sachgerecht untergebracht und bereits für eine Ausfahrt mit Ihnen! Ein hochherrschaftlicher Wagen für besondere Anlässe erwartet Sie.
Diese Kutsche befindet sich in Privatbesitz.