Die Glaslandauer in Schiffsform. Nach Angaben gebaut von der Fa. Gebr. Meyer, Bayreuth ca. 1920. Restauriert wurde der Wagen von der Fa. Victoria, PL – 89-530 Sliwice.

Der Wagenkasten zeigt sich in edlem Dunkelblau mit feiner roten Linierung. Ebenso das Fahrgestell. Der Auftritt zum Einstieg in die Kutsche wird bei geschlossener Türe abgedeckt. Der Kutschwagen wirkt besonders durch die facetengeschliffene Verglasung. Wird der Wagen offen gefahren kann die Frontseite unter den Kutschbock geklappt werden. Die Türscheiben sind versenkbar. Wie bei allen Wagen der Sammlung Bührmann – Sellheim, wurde auch hier eine aufwendige Innenausstattung vorgenommen. Die Knopfpolsterung ist in rotem Samt mit Goldborten ausgeführt.

Kotflügel und Spritzbrett sind in Leder, vernäht ausgeführt. Im Spritzbrett sind beidseitig Haltegriffe ausgearbeitet. Im rechten Griff ist die Peitschenhalterung eingeschnallt. Die Holzräder sind original eisenbereift. Das Bremsgestänge wirkt mittels Handdruckbremse als Feststellbremse. Eine Fußbremse, mittels Bremsscheiben auf die Hinterräder wirkend, ist nachgerüstet.

Für die Beleuchtung sind beidseitig Lampenhalterungen vorhanden. Das Fahrgestell verfügt vorne über Doppelelliptikfedern. Hinten unten ein Federpaket, oben ein Halbfederpaket ( Dreiviertelelliptikfedern ) Eine Querfeder erhöht den Fahrkomfort. Die Anspannung erfolgt über Ortscheite an einer Spielwaage welche jedoch zur Sprengwaage festgelegt werden kann. Der Wagen ist fahrbereit und sachgerecht untergebracht. Dieser besondere Landauer bietet mehreren Fahrgästen Platz und ist mit Kutscher und Beikutscher zu fahren.