Schlesischer Bauart, vermutlich ca. 1890 gebaut von Engler in Bernstadt.

Ein besonderer Kutschwagen bei dem auch der Kutschbock fest überdacht ist Das Lederdach des Fahrgastbereiches kann hingegen, wie beim Landauer, komplett geöffnet werden. In der Rückwand ist ein ovales Sichtfensterchen eingelassen.

Der gesamte Kutschwagen, einschließlich Fahrgestell, ist in freundlichem Moosgrün lackiert und mit gelber Linierung versehen. Der Innenraum, auch die Kutschbank, ist mit grünem Samt ausgeschlagen und mit goldfarbenen Bordüren versehen. Die Trennwand zwischen Kutschbank und Fahrgastraum kann vollständig entfernt werden, was den Schluss zulässt dass gelegentlich auch der Besitzer gefahren ist. Der Vorderwagen ruht vorne auf 2 Doppelelliptikfedern, die Federung unter dem Herrschaftssitz besteht aus zwei Dreiviertelelliptikfeder, verbunden mit einer Querfeder. Die Räder sind eisenbereift. Zur rechten Hand des Fahrers befindet sich eine, anatomisch richtig angebrachte, Handkurbelbremse. Eine Scheibenbremse, an den Hinterrädern wirk- end, wurde nachgerüstet und ist mit dem Fußpedal zu bedienen. Spritzbrett und Kotflügel werden von einem Eisenrahmen getragen und sind mit Leder übernäht. Der Einstieg ist bei geschlossener Türe abgedeckt.

Die Anspannung von zwei Pferden erfolgt über Ortscheite an der Waage. Ent- fernt man die Ortscheite, zeigen die Waagenenden Ösen in welchen die Stränge für den Einspänner eingehängt werden können. Die Halterungen für die Schere sind an der Bracke vorhanden. Der Kutschwagen ist fahrbereit und sachgerecht untergebracht. Bleibt noch anzuspannen und loszufahren.